3. Dezember 2018
Viele Unternehmen gehen Entwicklungsprojekte für Smart Services bislang aufgrund fehlender Erfahrung mit der gleichen Vorgehensweise und den gleichen Methoden an, die sie für die bisherige Produktentwicklung nutzen. Dabei wird der Smart Service wie ein klassisches Produkt behandelt, welches bestmöglich perfektioniert werden muss, bevor es per einmaligem Kauf zum Kunden gelangt. Oftmals erfüllen auf diesem Weg neu entwickelte Smart Services nicht die tatsächlichen Kundenbedürfnisse und scheitern. Das Ziel der Kunden ist nicht, ein einmaliges Dienstleistungsprodukt zu erwerben, sondern ein bestimmtes Problem mithilfe des angebotenen Smart Services zu beheben. Aus diesem Grund dürfen ebendiese auch nicht als einmalig verkäufliche Endprodukte verstanden werden, sondern vielmehr als über die gesamte Nutzungsphase zu erbringende Lösung. Dabei wird die Entwicklungsstrategie unter ständiger Auswertung der Kundendaten fortwährend angepasst, um einen noch zielgerichteter zugeschnittenen Smart Service anbieten zu können. Viele Unternehmen verfügen zu Beginn der Entwicklungsphase noch nicht über ausreichend aussagekräftiges Datenmaterial. Entsprechend bieten vor allem weiterentwickelte digitale Dienstleistungen rund um die Prozess- und Wertschöpfungskette für sie zunächst hohe Umsatzpotentiale und die generierten Daten dienen unmittelbar zur Bestimmung der Kernfunktionalität weiterer gewinnbringender Smart Services.
Mit Rapid Prototyping schneller zum Erfolg
Ein besonders wichtiges Merkmal in der anfänglichen Entwicklungsphase neuer Smart Services ist die möglichst schnelle Erarbeitung eines einsatzfähigen Prototypens. Dieser muss nicht vollständig finalisiert sein, bevor er zusammen mit dem Kunden getestet wird. Durch das sogenannte „Rapid Prototyping“ wird zunächst vor allem geprüft, ob der Smart Service den vorab definierten Mehrwert auch effektiv bedient. Das Verständnis des Smart Services muss sogar so weit gehen, dass die Weiterentwicklungsphase der Dienstleistung nie gänzlich abgeschlossen ist. Mit zunehmender Kenntnis aus den gewonnenen Kundendaten kann stattdessen eine kontinuierliche Optimierung des Smart Service erreicht werden, welche über regelmäßige Releases dem Kunden zugutekommt. Vor und während dieser Entwicklungsphase muss ein qualifizierter Smart Service Manager stets prüfen, inwieweit Gesetze und fachspezifische Vorschriften bei der Gestaltung der Prozesse und Verträge für den neuen Smart Service zu berücksichtigen sind. Welche Daten werden auf welchem Weg und durch welchen Mitarbeiter erfasst? Sind sie personen- oder produktbezogen, und wie werden sie nach der Erfassung veredelt und gesichert? Smart Service Manager sind auch mit diesen Themen vertraut, denn das Themengebiet Datenschutz ist ebenfalls ein essentieller Teil der Schulung zum Smart Service Manager.
Ein weiterer großer Teil des Weiterbildungskurses widmet sich dem Thema Markterschließung für den neuen Smart Service. Diese Phase beginnt bereits mit Entwicklung des ersten Dienstleistungspiloten, der möglichst schnell durch erste Kunden getestet werden muss. Damit der Vertrieb der Smart Services am Markt skaliert, sind die Smart Services und der Vertrieb weiterzuentwickeln und zu standardisieren. Eine der größten Herausforderung der am Markt etablierten Unternehmen ist der Spagat zwischen dem bereits vorhandenen Produkt und der Ergänzung durch den neuen Smart Service. Dieser ist aufgrund der zu beachtenden Rahmenbedingungen, bspw. in den Themenbereichen Datenschutz, Vertriebsstrategie oder Geschäftsmodellgestaltung, sehr komplex. Um auch in diesen Bereichen zielsicher agieren zu können, vermittelt der Zertifikatkurs den Teilnehmern für diese Themen ebenfalls adäquate Methoden.
Anmelden und selbst zum Smart Service Manager werden!
Um die hohe Nachfrage nach umfassend ausgebildeten Smart Service Managern in allen Industriebranchen weiter zu bedienen, wird der „Smart Service Manager“ Zertifikatkurs im kommenden Jahren erneut wie folgt angeboten:
Modul I 15.05.2019 – 17.05.2019;
Modul II 27.05.2019 – 29.05.2019
Winter 2019:
Modul I 13.11.2019 – 15.11.2019;
Modul II 25.11.2019 – 27.11.2019
Modul I 22.04.2020 – 24.04.2020;
Modul II 06.05.2020 – 08.05.2020
Winter 2020:
Modul I 04.11.2020 – 06.11.2020;
Modul II 18.11.2020 – 20.11.2020