19. September 2018
Datenbasierte Dienstleistungen sind ein zentrales strategisches Element für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Besonders Unternehmen, die sehr erfolgreich im klassischen Service- und Produktgeschäft sind, bieten auch erfolgreich datenbasierte Services an und bauen ihr Portfolio diesbezüglich zunehmend aus. Diese und weitere Erkenntnisse wurden in einem industriellen Konsortial-Benchmarking zum Thema „datenbasierte Dienstleistungen“ in den Jahren 2016 bis 2017 gewonnen. Das Benchmarking wurde gemeinsam mit einem Konsortium von sieben Industrieunternehmen aus unterschiedlichen Branchen am FIR an der RWTH Aachen durchgeführt. Durch das Benchmarking ist es gelungen, fünf besonders erfolgreiche Successful-Practice-Unternehmen im Bereich datenbasierter Dienstleistungen zu identifizieren und auf branchenübergreifende Erfolgsprinzipien zu untersuchen. Eine zentrale Rolle bei datenbasierten Dienstleistungen spielen jene Daten, die aus zahlreichen Quellen generiert, über System- und Unternehmensgrenzen hinweg aggregiert und mittels moderner Verfahren des Machine-Learnings oder aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz analysiert werden. Die zunehmende Nutzung von Daten basiert vor allem darauf, dass es nunmehr auch wirtschaftlich möglich ist, eine große Menge an Daten kostengünstig zu verarbeiten. Die Nutzung von Daten findet in den Unternehmen auf unterschiedlichen strategischen Ebenen statt und durchläuft verschiedene Entwicklungsstufen. Mit jeder Stufe wird das Produkt- und Servicegeschäft um zusätzliche datenbasierte Leistungen ergänzt, die verschiedene Nutzenpotenziale adressieren. Insbesondere Hersteller von klassischen Investitionsgütern, wie z. B. Werkzeugmaschinen, können durch datenbasierte Dienstleistungen nicht nur intern Kosten senken, sondern auch zusätzliche Umsätze im After-Sales-Geschäft erzielen.